Chiffriermaschine mit Schwachstellen
    Zweiter Weltkrieg, 1943: In der Nähe von London versuchen Militärstrategen und Mathematiker
    unter strengster Geheimhaltung deutsche Funksprüche zu entschlüsseln. Der Spionage-Thriller
    "Enigma" und die Roman-Vorlage beschreiben eine historische Situation: Es geht um
    die sagenumwobene Rotor-Chiffriermaschine "Enigma", die als eine Geheimwaffe der
    Deutschen galt.
    Zweiter Weltkrieg, 1943: In der Nähe von London versuchen Militärstrategen und Mathematiker
    unter strengster Geheimhaltung deutsche Funksprüche zu entschlüsseln. Der Spionage-Thriller
    "Enigma" und die Roman-Vorlage beschreiben eine historische Situation: Es geht um
    die sagenumwobene Rotor-Chiffriermaschine "Enigma", die als eine Geheimwaffe der
    Deutschen galt.
    
Das Rätsel
Die Geschichte der Enigma beginnt schon während des Ersten Weltkriegs. Zu dieser Zeit erfinden der amerikanische Bauunternehmer Edward Hugh Hebern und der Niederländer Hugo Alexander Koch fast zeitgleich eine rotierende Vorrichtung zur Verschlüsselung von Nachrichten. Auch in Schweden war das Rotorprinzip unabhängig erfunden worden. Es erhielt den Namen "Enigma" - das Rätsel.
Leuchtende Lettern
     Das System ist sehr komplex: Tippt man einen Buchstaben ein, sendet die Maschine
    Impulse über rotierende Walzen, elektrische Kontakte und Drähte. Buchstabe für Buchstabe
    leuchtet das verschlüsselte Wort dann auf einem Lampenfeld über der Tastatur auf.
    Nur wer das gleiche Enigma-Modell mit denselben Einstellungen verwendet, entschlüsselt
    den Code.
    Das System ist sehr komplex: Tippt man einen Buchstaben ein, sendet die Maschine
    Impulse über rotierende Walzen, elektrische Kontakte und Drähte. Buchstabe für Buchstabe
    leuchtet das verschlüsselte Wort dann auf einem Lampenfeld über der Tastatur auf.
    Nur wer das gleiche Enigma-Modell mit denselben Einstellungen verwendet, entschlüsselt
    den Code.
Billionen Möglichkeiten
Zwar wurden während des Zweiten Weltkriegs auch andere Chiffrier-Geräte verwendet, doch ist die Enigma wahrscheinlich weltweit die bekannteste. Sie ähnelt einer Reise-Schreibmaschine und war ihrem jeweiligen Einsatzort angepasst. So waren die Instruktionsblätter auf der Marine-Version wasserlöslich, denn der Funker sollte sie beim leisesten Anzeichen von Gefahr über Bord werfen. Mithilfe ihrer drei, später sogar vier Walzen und Steckverbindungen bot die Maschine bis zu unfassbaren 150 Billionen verschiedene Verschlüsselungsmöglichkeiten pro Buchstabe.
 
 
 
Der Code wird geknackt
Die Maschine schien absolut sicher. Doch bereits 1932 fanden die Polen heraus, wie Enigma funktioniert. Zu dieser Zeit wurden die Einstellungen der Maschine allerdings nur alle paar Monate geändert. Mit Kriegsbeginn wechselte der Code mindestens einmal am Tag. Im Juli 1939 gab es dann bei Warschau ein Geheimtreffen, auf dem die Polen ihr Wissen an Engländer und Franzosen weitergaben. Nun legten die Alliierten los.
Winston Churchill hatte in Schloss Bletchley Park bei London ein streng geheimes Zentrum von Mathematikern und Linguisten aufgebaut, die nun Tag und Nacht an der aktuellen Entschlüsselung arbeiteten. Im Januar 1941 war es soweit: Die Alliierten knackten erstmals den Code. Anhaltspunkte für ihre Arbeit waren wiederkehrende Textformeln und Namen in den Funksprüchen. So war die eigentliche Schwachstelle des Systems die Faulheit der Funker, sich etwas Neues einfallen zu lassen.
Fast ein Jahr lang konnten die Briten nun den deutschen Funkverkehr und geplante Manöver nachvollziehen, dann wurde die Enigma verbessert. Wie erfolgreich die Code-Knacker gearbeitet hatten, spiegelte sich in der Zahl der versenkten Schiffe wider: Kurz vor Einführung der neuen Enigma waren nur 48 alliierte Schiffe zerstört worden, drei Monate später waren es 129 Schiffe.
Die "Bombe" von Alan Turing
     Um den wechselnden Codes schneller auf die Schliche kommen zu können, entwickelte
    der Mathematiker Alan Turing ein elektromechanisches Gerät in Schrankgröße, das
    viel Rechenarbeit abnahm: die "Bombe". Mit ihrer Hilfe hatten die Alliierten Enigma
    weitestgehend in der Hand und konnten Enigma-Nachrichten ab 1943 fast problemlos
    dechiffrieren.
    Um den wechselnden Codes schneller auf die Schliche kommen zu können, entwickelte
    der Mathematiker Alan Turing ein elektromechanisches Gerät in Schrankgröße, das
    viel Rechenarbeit abnahm: die "Bombe". Mit ihrer Hilfe hatten die Alliierten Enigma
    weitestgehend in der Hand und konnten Enigma-Nachrichten ab 1943 fast problemlos
    dechiffrieren.
Filme über die Enigma
    
     FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
    FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
    Darsteller: Dougray Scott, Kate Winslet
    Regie: Michael Apted
    Buch: Robert Harris
    Musik: John Barry
    DVD Erscheinungstermin: 22. August 2002
    
Enigma - Das Geheimnis
        Als der Code-Knacker Tom Jericho 1943 zu seinem Posten bei der britischen Spionageabwehr
        zurückkehrt, soll er den Code der deutschen U-Boote knacken. Außerdem wird seine
        Geliebte verdächtigt, eine deutsche Agentin zu sein. Dies ruft deren Freundin Hester
        auf den Plan. 
    
     FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
    FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
    Darsteller: Matthew McConaughey, Bill Paxton
    Regie: Jonathan Mostow
    DVD Erscheinungstermin: 7. Juni 2001
    
U-571
Als ein Notruf vom deutschen U-Boot U-571 von den Alliierten aufgefangen wird, schicken die ein als Nazi-U-Boot getarntes US-Submarine los, um dem Feind ihr Codiergerät abzunehmen und endlich ihre Nachrichten entziffern zu können. Die Entercrew gelangt auch an Bord, doch wird ihr eigenes Schiff von einem Torpedo zerstört.